Rechtsextremist Marco Kurz droht Jusos Karlsruhe-Land

Der Rechtsextremist Marco Kurz bedroht in über Telegram veröffentlichten Nachrichten Mitglieder der Jusos Karlsruhe-Land. Der Jugendverband kündigt Strafanzeige an.

Bruchsal. Der Rechtsextremist Marco Kurz bedroht in mehreren über den Messengerdienst Telegram veröffentlichten Nachrichten Mitglieder der Jusos Karlsruhe-Land öffentlich. Kurz ist Gründer des „Frauenbündnis Kandel“ und organisierte seit 2017 ausländerfeindliche Demonstrationen in der Region und dem Landkreis Karlsruhe. Versehen mit dem Kommentar „Terassengespräche“ verbreitete er Bild- und Vidematerial der Jusos. Bereits im letzten Jahr war Kurz im Fokus der Behörden. Gegen ihn wurde ermittelt, weil er 2019 der Präsidentin des Landgerichts Landau in einer Mail ankündigte, man werde sich „zum netten Plausch auf einer Terasse“ wiedersehen – eine Anspielung auf die Ermordung von Walter Lübke, dem von Rechtsextremen auf seiner Terrasse in den Kopf geschossen wurde.

Zunächst veröffentlichte Marco Kurz am 30. Juli 2022 ein von den Jusos produziertes Video: „Es sind genau die, die in ihrem kurzen Leben noch keinerlei Leistung bringen mussten“, kommentierte Kurz. Der über Telegram verbreitete Beitrag wurde über 1.000-mal angesehen.

Die Jusos reagierten in einem Instagram-Posting: „Wir stellen uns klar gegen Hass und Hetze im Alltag und im Netz“, heißt es im am 2. August veröffentlichten Beitrag. „Diese Verächtlichmachung von jungem, politischem Engagement wollten wir nicht unkommentiert lassen“, erklären Wurda Arshad und Mika Demant, die beiden Sprecher*innen der Jusos Karlsruhe-Land.

Nur wenige Minuten später griff der Rechtsextremist Marco Kurz das Statement der Jusos erneut auf und versah es auf seinem Telegram-Kanal mit dem Hashtag „Terassengespräche“.

„Wir werten diesen Post in einer Gruppe mit über 3.000 Mitgliedern als klaren, öffentlichen Einschüchterungsversuch“, erklärt Mika Demant. „Hier ruft gerade ein Rechtsextremist in verdeckter Form zur Ermordung Jugendlicher und junger Erwachsener auf“, ergänzt Wurda Arshad. „Es zeigt, wie sicher sich die extreme Rechte im Deutschland des Jahres 2022 noch immer fühlt.“

Die Jusos kündigten an, Strafanzeige stellen zu wollen. „Wir werden alles tun, damit für Todesdrohungen im Netz künftig kein Platz mehr ist. Das ist unser Auftrag als antifaschistischer Verband“, so Demant und Arshad.

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